Schuljahr 2003/2004 Kinderseiten 4b GGS Alpen-Veen
Katharina Wans    schrieb im Mai 2004  "Marie ist eine halbe Hexe"

Besuch des Neanderthal-Museums in Mettmann

Im Sachunterricht erfuhren die Kinder der Klassen 4a und 4b, dass vor einigen Jahren auf einem Acker in Veen eine Steinaxt aus der Jungsteinzeit und schon Jahre vorher andere steinzeitliche Spuren gefunden wurden. Was lag näher, als in einem Museum sich darüber aus erster Hand zu informieren, wie unsere Vorfahren während der Steinzeit und den nachfolgenden Zeiten lebten. Die Begriffe Höhlenmenschen, Höhlenmalerei, Mammut und natürlich Neanderthaler waren im Unterricht schon abgehandelt. Am 16.1. und am 23.1. fuhren die Klassen 4a und 4b mit ihrem Sachkundelehrer Hans Ehren und jeweils zwei begleitenden Müttern zum Neanderthal-Museum nach Mettmann. Vom Bahnhof Alpen ging die Fahrt über Duisburg und Düsseldorf zum Bahnhof Neanderthal, der in unmittelbarer Nähe des Museums liegt. Zum Abschluss einer interessanten Führung, bei der auch Anfassen und „BeGreifen“ immer wieder praktiziert wurden, konnten die Kinder noch einmal auf eigene Faust das Museum erkunden. Nach einer angemessenen Pause wanderten die Kinder entlang der Hochwasser führenden Düssel zur „Steinzeitwerkstatt“ im ehemaligen Museumsgebäude. Dort lernten sie vertiefend Techniken der Herstellung von Werkzeugen, Waffen und Geräten der Steinzeitmenschen kennen. Nach einer Einführung mit Bildern und Arbeitsanweisungen fertigten die Kinder aus Muscheln kleinen Federn, Tonkugeln und einem Lederband einen steinzeitlichen Halsschmuck an. Dass auch bei dieser zunächst so einfach anmutenden Arbeitstechnikeine ziemliche Fingerfertigkeit und Übung notwendig waren, erfuhr so manches Kind während der Ausführung. Zum Schluss konnte aber jedes Kind seinen Halsschmuckvorweisen und ihn stolz mit nach Hause nehmen. Während der Heimfahrt erlebten die Kinder auf den beiden Umsteigebahnhöfen das Gedränge des beginnenden nachmittäglichen Berufsverkehrs. Am Bahnhof in Alpen wurden die meisten Kinder von ihren Eltern schon erwartet. Zu Hause gab es dann viel zu berichten. Der Tenor der Kinder nach beiden Fahrten lautete, dass eine Bahnreise wesentlich interessanter sei als eine „langweilige“ Busfahrt.

 
 
Neanderthaler mit Speer Ein Vortrag in der Steinzeitwerkstatt Klasse 4b in der Steinzeitwerkstatt
Löcher in Muscheln zu bohren ist schwer Es gibt viel zu tun Für steinzeitlichen Schmuck werden Löcher in Muscheln gebohrt.
Der fertige Schmuck Vor der Bahnfahrt nach Hause Die Kinder sind stolz auf ihre Werke
Klasse 4b aus Veen  Alle Fotos wurden von Sandra Susen aus der Klasse 4b gemacht.

 
Marie ist eine  halbe Hexe

 
Es war einmal ein kleines Mädchen . Ach nein, klein kann man nicht sagen. Immerhin  ist sie schon zehn Jahre alt. Das Mädchen hieß Marie. Marie war kein gewöhnliches Mädchen, denn sie konnte zaubern, ja, sie konnte wirklich zaubern, denn sie war eine halbe Hexe. Keiner wusste, dass Marie hexen konnte, nichtmal ihre beste Freundin Tanja. Das Tanja nichts wusste war fast ein Wunder, denn Marie und Tanja sind die besten Freundinnen die es überhaupt gibt.

Marie hatte einen 6-jährigen Bruder der Maxi hieß. Natürlich heißt er nicht Maxi, er heißt nämlich Maximilian, aber fast alle nennen ihn Maxi. Maxi  konnte auch eine richtige Nervensäge sein, dises Jahr noch sollte er in die Schule kommen. So nun erzähl ich erstmal wie Marie Hexe geworden ist. Also eines Mittags kommt Marie aus der Schule zurück. Schnell ißt sie ihr Mittagsessen und sagt zu ihrer Mutter:

„Mama, ich mache jetzt  meine Hausaufgaben! OK?“ „Ja, mach mal nur deine Hausaufgaben, ich gucke sie dir dann gleich nach ja?“,

fragte Maries Mutter. Marie rennt schnell die Treppe hoch, saust an Maxis Zimmer vorbei und ist jetzt in ihren Zimmer. Hastig schließt sie die Tür´ab, denn sie will in Ruhe ihre Hausaufgaben machen.

Sie setzt sich an ihren Schreibtisch holt ihr Mathebuch aus dem Tornister und ihren Bleistift und ihren Radiergummi.

Plötzlich rüttelt irgendwer an ihrer Türklinke und ruft:

„Marie, du blöde Kuh, mach gefälligst die Tür auf. Kein zweifel diese Stimme gehörte dieser Nervensäge Maxi. Ach, ich mach die Türe einfach nicht auf, dann gibt er schon Ruhe. Und tatsächlich Maxi trottete wieder in sein Zimmer. Marie hat jetzt aber keine Lust mehr Hausaufgaben zu machen, mit einem Satz springt sie ins Bett.

Plötzlich spürt sie unter der Bettdecke etwas hartes. Das kann ja nur wieder irgendein Scherz von Maxi sein, denkt Marie. Sie guckt unter der Bettdecke nach was da runterliegt und sie sieht...- ein dickes ,schweres Buch. „Was soll das denn jetzt wieder sein?“, murmelt sie.

Jetzt erst las sie die Überschrift: Hexenbuch & Zaubersprüche.

Und darunter standen noch so komische Zeichen:

X!“X“X!O??/§ XXXXX ??§$

So also kam Marie zu ihren Zauberbuch. Bis heute hatte sie es nicht mehr angerührt.  Aber heute wollte Marie das Buch mal ausprobieren. Sie hatte einen schweren Tag hinter sich, es fing in der Schule an. Sie hatte ihre Hausaufgaben vergessen und zwei Klassen-

arbeiten zurück bekommen. Eine Mathearbeit,  sie hatte zum Glück eine eins geschrieben und eine Deutscharbeit, es war leider eine 4-.

Aber das war jetzt egal, sie wollte ja jetzt das Buch ausprobieren.

Es war Abend. Maxi und ihre Eltern lagen schon im Bett und schliefen.

Marie sprang aus ihren Bett und holte ihr Hexenbuch unter ihrem Bett hervor. Sie schlug die erste Seite auf, ein Blatt fiel heraus.

Auf diesem Blatt stand nur in krickeliger Schrift:
Bewahre  dieses  Buch gut auf. Danke  sehr!!!

Kein Absender war auf dem Blatt, aber das war ja auch egal. Hauptsache Marie durfte das Hexenbuch behalten. Nun endlich las sie die erste Seite. Die Überschrift lautete: „ Hexenbesen“

Marie murmelte:“ Komisch wie kann man den mit einem Hexenbesen zaubern?“ Nun las sie weiter:“ Erst probiere welcher Besen zu dir past?“ „ Wo soll ich denn die Hexenbesen aufeinmal herkriegen?“,

fragte Marie sich verzweifel. Plötzlich standen vierzehn Hexenbesen vor ihr, Marie bekam vor Staunen nicht mehr den Mund zu. Sie fasste es nicht, dass ganz plötzlich vierzehn Hexenbesenvor ihrer Nase standen.Als sie sich von der Überraschung erholt hatte las sie wieder weiter:“ So kannst du feststellen welcher Besen zu dir past: Strecke deine Hand aus und sage  HOCH, HOCH.“ Genau das tat dann auch Marie. Sie  streckte ihre Hand über den ersten Besen aus und sagte:

HOCH, HOCH!“ Und tatsächlich der Besen flog hoch genau in ihre Hand.  Auf diesem Besen stand : Blitzlicht.

Ach so, der Besen heißt Blitzlicht, dachte Marie. Gleich darauf las sie weiter:“ Wenn ein Besen in deine Hand geflogen ist hast du denn richtigen Besen für dich. Damit du dir sicher bist teste den Besen gleich mal aus. Wenn du nicht runter fällst, ist es wirklich der richtige Besen. Viel Spaß mit dem Besen!“ Marie dachte erst gar nicht nach und zog sich ihre Anziesachen an. Dann nahm sie den Besen und öffnete das Fenster. Sie setzte sich auf den Besen und dachte warum fliegt er denn nicht. Doch dann hatte sie eine Idee: Och, ich bin blöd ich muss ja erstmal wissen wie ich ihn zum fliegen bringe. Sie stieg wieder vom Besen herunter und klappte ihr Hexenbuch auf. Sie las wieder die erste Seite, und  sah in ganz kleiner Schrift unter  der Beschreibung wie man einen Besen fliegt,  Zaubersprüche für verschiedene Hexenbesen. Der erste Zauberspruch war für einem Besen namens Feuerflieger bestimmt. Erst der vierte Zauberspruch war für den Blitzlichtbesen bestimmt. Er lautete: „ Enee, menee Mai, Flieg los Blitzlichtbrei.“ Also stieg Marie wieder auf ihren Besen und sagte:

„Enee, menee Mai,  flieg los Blitzlichtbrei.“ Fliegen soll jetzt der Besendonner!

Tatsächlich Marie schwebte mit dem Besen in der Luft. Die ganze Nacht bis 6.00 Morgens, übte sie Sturzflüge und Kunststücke auf ihrem Besen. Erschöpft und müde flog sie wieder in ihr Zimmer

 versteckte den Besen, aber das Zauberbuch versteckte sie nicht.

Bis 7.00 Uhr suchte sie aus ihrem Hexenbuch  Zaubersprüche, für morgens in der Schule. All diese Zaubersprüche schrieb sie ordentlich ab auf viele kleine Zettel.  Gleich darauf stand sie auf, frühstückte und packte ihren Tornister. Die kleinen Zettel steckte sie aber in ihre Hosentasche. „ Bis heute Mitteg, Mama“, rief sie noch schnell und schon war sie verschwunden. Außer Puste kam sie in der Schule an.

Auf den Schulhof traf sie Tanja. „ Hallo Tanja“, begrüßte sie ihre beste Freundin. „ Kommst du mit in die Klasse? Heute wird der Unterricht bestimmt spannend!“ Tanja antwortete:

„Hallo Marie. Ich weiß zwar nicht warum der Unterricht heute spannend sein soll, aber ich komme trotzdem mal mit.“

Puh, das ist ja noch mal gut gegangen, dachte Marie. Fast hätte sie sich verplappert, warum der Unterricht heute so spannend sein soll.

Sie konnte Tanja jetzt ja nicht sagen, dass sie hexen kann, oder?

Tanja und Marie rannten jetzt die Treppen hoch und verschwanden im Klassenzimmer. Mal gucken was Marie jetzt macht.  Gerade schellte es und die Kinder wussten der Unterricht fängt jetzt an!

So harmlos wie möglich setzte Marie sich auf ihren Platz.

Frau Amsel kam ins Klassenzimmer und sprach:

„ Einen schönen guten Morgen Kinder“, dass sagte sie immer zur Begrüßung. Nun sprach sie weiter ohne eine Antwort von den Kindern abzuwarten:

„ Heute Morgen machen wir zuerst Mathe. Nun schlagt euer Mathebuch auf und rechnet Seite 112- 113, wer nicht fertig wird

muss die Seiten als Hausaufgabe machen!“

Die Kinder stöhnten auf, und Frau Amsel sagte spitz:

„ Ein bisschen mehr Begeisterung, bitte. Sonst bekommt ihr noch mehr Mathe Hausaufgabenauf.“ Marie machte, dass alles nichts aus,

denn in Mathe war sie schnell und gut. Endlich schellte es wieder die Kinder stürmten nach draußen. Tanja war ein bisschen wütend:

„ Marie, was soll an der Stunde spannend gewesen sein?

Es war langweilig und öde wie immer!“ „ Tanja, in der nächsten Stunde wird bestimmt etwas passieren, ich verspreches dir“,versprach Marie. „ Na hoffentlich“, murmelte Tanja. In der nächsten Stunde hatten sie Deutsch, bei Herrn Müller.  Deutsch hasste Marie.

Herr Müller kam ins Klassenzimmer und sagte:

„ Hallo Kinder, ihr könnt noch fünf Minuten lesen. Ich muss nämlich noch etwas vorbereiten. OK?“ Marie kramte unter ihren Tisch ein Buch heraus und tat so als ob sie lese. Als sie sicher war, dass keiner sie beobachtete oder rüberschaute, holte sie einen der vielen kleinen Zettel aus ihrer Tasche hervor.Inzwichen stand Herr Müller  an der Tafel und schrieb irgendetwas hin. Marie  flüsterte leise:

„ Eins, zwei, drei Lehrer schreib falsch, was du grade schreibst!“

Nun klappte Herr Müller die Tafel auf und sagte:“ Bastian, lies uns mal vor was an der Tafel steht!“ Wie befohlen las Bastian vor:

„ Schriebt mann Noman grosß?“Die Klasse kicherte.

 Lehrer Müller schrie Bastian an:

„ Hast du nicht richtig gehört oder was? Ich habe gesagt du sollst vorlesen was an der Tafel steht, aber wie ich sehe kannst du nicht lesen, also lese ich euch die Frage vor.“

Herr Müller drehte sich zur Tafel um und las:

„ Schrie...“ Er stockte und sah die Klasse an. Alle kicherten und lachten.  Als Herr Müller sich von den Schreck erhohlt hatte redete wieder zur Klasse:“ Das geht nicht mit rechten Dingen zu, das ist Zauberrei. Ich habe an die Tafel geschrieben: Schreibt man Nomen groß?“ Plötzlich ging die Tür auf und der Direktor, Frau Amsel und alle Lehrer stürzten ins Klassenzimmer. Sie riefen:„ Herr Müller ist es bei ihnen auch so, dass alles was sie schreiben falsch geschrieben ist?“
 

„Ja“, antwortete der erstaunte Herr Müller. „ Alles was ich schreibe, schreibe ich falsch.“ Ein  Junge aus Maries Klasse empfiehl den Lehren:

„ Geht noch mal ins 1. Schuljahr da lernt man schreiben.“

Herr Müller platzte der Geduldsfaden und schrie die Klasse an:

„ Einer von euch kann hexen! Sagt sofort wer es war. Du Tanja oder du Nena?“ Kreidebleich und zitternd stand Marie auf und guckte betreten zu Boden :“ Ich wars , vor ein paar Monaten habe ich ein Hexenbuch gefunden, es lag in meinem Bett. Gestern Nacht bin ich dann ein bisschen mit meinem Besen geflogen, ich hab ihn also den Besen selber hergehext. Danach habe ich mir ein paar Zaubersprüche

aus dem Hexenbuch herausgesucht und wollte sie in der Schule aus-

probieren! Bitte darf ich die Zaubersachen und so behalten und bitte erzählen sie nichts meiner Mutter!“

Der Direktor sagte zu Marie: „ Komm mal mit ins Lehrerzimmer.“

Nach ernsten Besprechungen durfte Marie wieder am Unterricht teilnehmen. Sie durfte ihr Hexenbuch behalten, ihrer Mutter wurde nichts gesagt  und sie musste dafür aber versprechen in der Schule nur mit Erlaubnis zu zaubern. Ende gut- alles gut.

 von Katharina Wans,  Klasse 4b

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