NRZ Beitrag in der Ausgabe vom 20.2.2014, kopiert von der Internetseite „Der Westen“, teilweise umformatiert

Erst geht’s hoch hinaus, dann gibt’s eine Eins
19.02.2014 | 17:20 Uhr

Auch Geschicklichkeitsübungen mit Bällen gehören zum Projekttag-Programm.Foto: WEISSENFELS, Markus

Alpen-Veen.
Projekttag an der Grundschule in Veen zum Thema Gesundheit. Unter anderem hüpfen die Kinder auf dem Trampolin. Wer sich hier abreagiert hat, kann danach dem Unterricht viel besser folgen.
Die kleine Sina staunte nicht schlecht als sie gestern zur Schule kam und so viel fremde Leute da waren. Grund dafür war der dritte Komet-Projekttag der Gemeinschaftsgrundschule Veen. Unter dem Thema „Wie bleibe ich gesund?“ organisierte die Schule zehn Stationen an denen die 111 Schüler alles über das Thema Gesundheit von Lachyoga bis zum richtigen Händewaschen lernten. Zudem gab es in den Pausen ein gesundes Frühstücksbuffet, welches von den Eltern zusammengestellt wurd

Viel fitter und wacher. An der Station Life-Kinetik unter der Leitung von Sabine Genneper mussten die Schüler in der Turnhalle Bälle in verschiedenen Reihenfolgen jonglieren. Diese Übung bringen die Lehrer immer wieder in den Unterricht mit ein, indem beispielsweise Aufgaben mit ABC, Einmaleins oder Städtenamen gestellt werden. So kommen die Schüler in Bewegung, das Gehirn wird angeregt und somit das Denken gefördert. Auch Schulleiter Lothar Bode findet, dass die amerikanische Übung Life Kinetik sinnvoll ist: „Ich merke es selber auch bei mir, dass ich nach solchen Übungen viel wacher und fitter bin.“In der Turnhalle fanden außerdem Übungen mit dem Trampolin statt. So bewegen sich die Kinder mehr. Weil Bewegung ebenso wie Ernährung zum Komplex Gesundheit gehört. Kooperation mit Therapiezentrum. Seit circa einem halben Jahr arbeitet die Grundschule deshalb mit dem Therapie- und Gesundheitszentrum Sonsbeck zusammen, die die Lehrer an dem Trampolin angeleitet und ausgebildet haben. Außerdem wurden Tipps gegeben, bei welchen Kindern die Lehrer auf spezielle Bewegungsabläufe achten müssen, so dass diese später verbessert werden können. Außerdem setzt die Schule die Trampoline auch in den Unterricht mit ein. In den Klassen und Vorräumen stehen Trampoline, die die Kinder nutzen können, wenn sie unruhig werden oder ihre Aggressionen abbauen wollen. „Wenn die Schüler dieses Angebot nutzen, wird ebenfalls die Sauerstoffversorgung angeregt und die Kinder können danach dem Unterricht wieder besser folgen“, erzählt Bode. Wichtig dabei ist nur, dass diese Trampolinpause von den Lehrern richtig gesteuert wird und keine Unruhe in den Unterricht bringt. Zudem lernten die Schüler gestern, wie sie ein Feuer ausmachen, erste Hilfe leisten oder den Rettungsdienst richtig informieren. Für den Schulleiter ist besonders wichtig, dass dieser Projekttag keine einmalige Aktion ist. Die Kinder sollen sich dauerhaft mit dem Thema Ernährung, Körper und Bewegung auseinandersetzen, sich Wissen aneignen und ihre eigenen Erfahrungen damit machen. Der Projekttag ist dabei nur die Zusammenfassung von allem, was sie bisher gelernt haben.Für die neunjährige Sina war der Tag gestern ein voller Erfolg „Mir hat es großen Spaß gemacht. Gerade die Übung auf dem Trampolin fand ich toll, aber auch das Lachyoga hat mir gefallen.“