Prinzipien unserer Grundschularbeit

Schulprogramm

GGS Veen

Nachfolgend haben wir unsere Prinzipien zusammengestellt, die unsere Grundschularbeit charakterisieren.
Manche Gedanken und Formulierungen und die Struktur ist übernommen aus Beiträge zur Reform der Grundschule – Band 129 Herausgeber: Der Vorstand des Grundschulverbandes, Frankfurt am Main 2010, hier:„Neun Prinzipien zeitgemäßer Grundschularbeit“

Lernen als Selbstaneignung der Welt

Die Kinder sollen möglichst selbstständige Lerner werden. Dabei soll die bereits vorhandene Selbstlernfähigkeit wahrgenommen und weiterentwickelt werden.
Lehrerinnen, Lehrer und die Klassenkameraden unterstützen jedes Kind auf seinem Weg.
Der Unterricht dient der Erweiterung der Selbst- und Welterfahrung der Kinder.
Lernen bedeutet Selbst- und Neukonstruktion der Welt.
Unterricht muss so sein, dass er das Fragenstellen der Kinder befördert.
Kinder müssen im Unterricht Gelegenheit haben, eigene Fragen zu finden und ihren eigenen Fragen nachzugehen.
Lehrgangsunterricht, Projektarbeit, entdeckendes Lernen und Übungsphasen ergänzen sich.
Eigenaktives Handeln der Kinder ist der bloßen Belehrung vorzuziehen.

Geborgenheit und Lebensfreude

Kinder sollen sich an unserer Schule wohlfühlen. Die äußeren Bedingungen wie Klassenräume, Schulhof und Flure der Schule sollen genauso dazu beitragen wie die Qualität des Unterrichts und die Haltung, mit der die Lehrerinnen und Lehrer und alle anderen Mitarbeiter den Kindern begegnen.
In unserer Schule werden die Rechte der Kinder beachtet, die Kinder dürfen Kinder sein und Fehler machen. Jedes Kind soll Zeit zum Wachsen und zur Entwicklung haben.

Grundschule als Leistungsschule

Jedes Kind darf Fehler machen, es muss aber bereit sein oder werden, sich anzustrengen.
Grundschulkinder wollen und sollen etwas leisten und bedeutsame Dinge tun dürfen.
Wo die Leistungsmöglichkeit einzelner Kinder noch unterentwickelt ist, ist ihre Leistungsbereitschaft behutsam, aber zielstrebig zur Entfaltung zu bringen.
Fehlendes Selbstvertrauen und mangelnde Leistungszuversicht sollen durch Situationen der Könnenserfahrung überwunden werden.
Kinder können an unserer Schule Strategien des Lernens kennenlernen.
Kein Kind darf hinter sich selbst zurückbleiben.
Die Lern- und Leistungsdiagnostik muss professionell, kontinuierlich und differenziert sein.
Lehrerinnen und Lehrer müssen den Kindern ehrliche Lernerfolgsrückmeldungen geben.

Lernen an bedeutsamen Inhalten

Auch die Lebenszeit der Kinder ist kostbar, daher soll sie nicht mit Nichtigkeiten verschwendet werden. Die Qualität der Wissensaneignung und die unmittelbare Sinnhaftigkeit der Lernaktivitäten ist wichtiger als die Menge des vermittelten Wissens.
Aufgaben sollen herauasfordernd sein und einen Bezug zum Leben haben, nur so können sie nachhaltige Lernspuren bei den Kindern hinterlassen.

In Zusammenhängen lernen

Unterricht mit Kopf, Herz und Hand: Der Unterricht soll Fühlen, Denken, Forschen, Handeln und kreatives Gestalten in sich vereinigen und den Schülern Sach- und Sinnzusammenhänge erschließen.

Lernen in der Gemeinschaft mit anderen

Unsere Grundschule soll den Kindern die Möglichkeit erschließen, sich mit ihren Mitmenschen produktiv und zum wechselseitigen Vorteil aller auseinander zu setzen. Prozesse des sozialen Lernens sollen gefördert, die Kooperationsfähigkeit der Kinder gestärkt und Kritikfähigkeit entwickelt werden. Hierzu gehört auch der angmessene Umgang mit Konflikten und eine Streitkultur.

Differenzierung und Inklusion

Jeder Schüler bringt unterschiedliche Lernvoraussetzungen mit. Gerade in den jahrgangsgemischten Lerngruppen unserer Schule ist Differnzierung des Unterrichts von besonderer Bedeutung. Für die Förderangebote heißt der Grundsatz: möglichst individuelle Förderung der Schüler in der Gemeinsamkeit der Verschiedenen. Inklusion und Gemeinsamer Unterricht ist unter Berücksichtigung der sächlichen und personellen Voraussetzungen gewünscht, möglich und sinnvoll.

Chancengleichheit und Achtung vor dem Anderen

Alle Kinder sollen gleichermaßen beachtet und gefördert werden, ihre teilweise unterschiedlichen Interessen und Fähigkeiten sollen in Unterricht und Schulleben gleichermaßen berücksichtigt werden.

Grundschule als Lernfeld für Demokratie

Die Mitwirkung an der Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft, einer gerechten und für alle lebenswerten Welt muss schon im Grundschulalter gübt werden. Schüler sollen an der Gestaltung des Unterricht, dem Schulleben, dem Schulumfeld und an den in der Schule gepflegten Umgangsformen in angemessener Weise verantwortlich beteiligt werden. So können einzelne Unterrichtsthemen, Lernzeiten und Lernpartner gewählt und im Rahmen des Schülerparlaments Meinungsäußerung und Übernahme von Verantwortung für getroffene Entscheidungen geübt werden.