Bericht und Fotos vom SINUS-Tag

25.03.2009

SINUS-Transfer Grundschule



GGS Veen





SINUS-Tag an der GGS Veen, 25.3.2009 - diesmal mit vielen Experimenten aus dem Bereich der Chemie

Die GGS Veen nimmt am SINUS_Transfer Grundschulprojekt teil.

Das Projekt SINUS-Transfer Grundschule entwickelt den mathematischen und naturwissenschaftlichen Grundschulunterricht weiter.

Hierbei ist die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Schulen eine wichtige Bedingung für den Erfolg, denn die Erfahrungen werden weiter gegeben.  

In der GGS Veen wurden im letzten diesem Schuljahr neue Unterrichtsideen für den naturwissenschaftlichen Unterricht entwickelt und ausprobiert. Es entstanden neue Themenkisten „Boden“ und „Salz“. Diese Materialien zum Experimentieren und das dazugehörige Konzept wurden schon in vielen Lerngruppen ausprobiert, in der Lehrerfortbildung angeboten und über die Internetseite der Schule anderen Schulen zur Verfügung gestellt.  

Wir profitieren von den Ergebnissen anderer Schulen, die uns ihre Materialien und Ideen ebenfalls zur Verfügung stellen.

Auch in diesem Jahr soll der SINUS-Tag an der GGS Veen die Kinder, die Eltern und die Öffentlichkeit aufmerksam machen auf modernes  Lernen besonders in den Naturwissenschaften. Hier werden „gute Aufgaben“  angeboten.  Die Kinder sollen mit Spaß naturwissenschaftliche Aufgaben lösen und naturwissenschaftlichen Fragestellungen mit geeigneten Methoden beantworten lernen.

Die Kinder setzen sich  an diesem Tag mit interessanten und herausfordernden Aufgaben auseinander. Sie experimentieren, beobachten, ziehen Schlüsse, erklären und denken. In Gruppen, alleine und mit einem Partner findet hier das Lernen statt, diesmal mit einem besonderen Forscherbuch, das alle Aufgaben enthält. Sie sollen sich wie Forscher fühlen und stolz auf ihre Entdeckungen sein. Diesmal haben wir auch Wert auf die Dokumentation gelegt und deshalb werden in Kürze die besten Forscherbücher mit tollen Preisen belohnt.

Die Lehrerinnen und Lehrer und auch manche Eltern bieten in den  Gruppen ihr Thema an. Sie sind die Experten in Sachen Naturwissenschaften. Sie regen an, fordern die Kinder heraus  und bieten die Hilfestellung und die Materialien, die die kleinen Forscher für ihre Experimente brauchen brauchen.

Themen: Kann Wasser Stoffe verschwinden lassen? - Wir stellen Brausepulver her – Was passiert beim Mischen von Brausepulver und Wasser ? - Bunte Farben - Das Geheimnis der verborgenen Farben – Wie funktioniert ein Tintenkiller? - Was können Bleichmittel? - Färben von Stoff mit Bonbons – Ein Streichholz richtig anzünden – Ein Feuerwerk aus der Apfelsinenschale – Super–Absorber – wie funktioniert die Babywindel? Wasser hat eine Haut – Das Boot mit Seifenantrieb

Die Ideen und Vorlagen für einige der Themen stammen aus der Handreichung „Was passiert wenn..?“ der Uni Dortmund

Die Eltern betreuen die Kindergruppen und führen sie durch die Schule, helfen an den Forschungsstationen mit, interessieren sich für die Aufgaben und besuchen die Stationen, bieten Waffeln und Kaffee für Besucher und Eltern. Der Erlös der Cafeteria kommt der Schulbücherei direkt zu Gute.

L. Bode, Rektor Elternbrief


Wasser kann einige Stoffe, zum Beispiel Salz und Zucker, einfach verschwinden lassen.


Sand und Gartenerde bleiben sichtbar.


Brause können unsere Kinder demnächst selbst herstellen – sie schmeckt auch richtig lecker.


Auf die Mischung kommt es an!


Brausepulver in Wasser aufgelöst macht Blubberblasen – das weiß jeder


Dass davon aber die Kerze erlischt – das war vielen Kindern neu. Hannah weiß es: „Die Blubberblasen vertreiben die Luft aus dem Glas und dann kann die Kerze nicht mehr brennen!“


An dieser Station schreiben und malen die Kinder mit Filzstiften auf Filterpapier.


Wasser drauf - und schon verläuft alles zu wunderschönen Farbmustern.


Heidis Kunstwerk.


In der Farbe schwarzer Filzstifte sind verschiedene bunte Farben versteckt. Die Kinder haben die versteckten Farben heute entdeckt.


Wie funktioniert der Tintenkiller?


Die Tinte wird mit Natriumnitrit gekillt, und zwar sehr wirkungsvoll, wie dieses Experiment zeigt.


Wie funktionieren Vollwaschmittel und Feinwaschmittel? Das wussten selbst viele Mütter nicht!


Ganz klar – Vollwaschmittel enthält Bleichmittel, Feinwaschmittel nicht.


Hier wird gefärbt.


Die Farbe stammt aus den roten Bonbons.


Die Bonbons sehen jetzt weiß aus, das Wasser rot.


In der Farbe wird Stoff gefärbt. Die getrockneten Lappen werden als Beweis in das Forscherbuch eingeklebt.


An dieser Station lernten die Kinder zunächst, wie man ein Streichholz anzündet.


Dasss in einer Apfelsinenschale Orangenöl steckt, wussten manche Kinder, dass man damit ein Feuerwerk machen kann, wissen jetzt alle.


Wie funktioniert die Babywindel? Die Windel enthält Super-Absorber, der das Vielfache seines Gewichtes an Wasser speichern kann. Mit dem Mittel kann man Wasser stapeln.


Diesen Versuch wollten auch die Mütter machen.


Wasser hat eine Haut. Auf ein Geldstück kann man einen Wasserberg tropfen.


Mit Spülmittel funktioniert die Sache nicht, es zerstört die „Wasserhaut“ und treibt bei einem anderen Versuch ein Papierboot über den Teller.



Im Forscherbuch werden alle Versuche genau protokolliert. Die Kinder schreiben auf, was sie beobachtet haben, formulieren ihre Erklärungen und zeichnen den Versuchsaufbau.

Der Tag war spannend wegen der vielen Experimente und kurzweilig durch den Wechsel von Raum zu Raum. Es war aber doch ganz schön anstrengend und alle hatten viel zu schreiben und zu zeichnen.

Für die am besten gestalteten Forscherbücher haben die Kinder iam 31.3.09 Preise bekommen, und zwar tolle Experimentierbücher und Knobelspiele. Hier ist eine Zusammenstellung der 6 besten Experimentierbücher zu sehen.

Die Grundlage für unsere Forscherbücher sind die Vorlagen aus der Handreichung für Lehrer von der Uni Dortmund „Was passiert wenn...,?“ Wir haben alle Vorlagen neu geschrieben, z.T. in starker Anlehnung an die Handreichung, z.T. mit eigenen Ideen (Superabsorber und Tintenkiller). Der Superabsorber stammt aus der Experimentierbox „Kunos tolle Kunststoffkiste“ von plasticseurope.

An dieser Stelle danke ich allen Eltern für ihre engagierte Mithilfe. Ohne Sie hätten wir den Tag so nicht durchführen können.

Wissen ist Macht

Bericht in der NRZ/WAZ,  Rheinberg, 25.03.2009, Ulrich Wefers,

Beim Sinustag in der Grundschule Veen führten die Kinder chemische Experimente durch.

 Alpen-Veen. Wer hätte das gedacht? Schwarz ist nicht einfach schwarz. Vielmehr sind darin rot und grün enthalten, zumindest wenn es sich nicht um Parteien sondern um einen Filzstift handelt. Diese verblüffende Erfahrung machten gestern die Veener Grundschulkinder, als sie unter der Anleitung von Hans Ehren das Geheimnis der verborgenen Farben entdeckten. Es war eins von mehreren Experimenten, die im Rahmen des so genannten Sinustages durchgeführt wurden.

 Denn die GGS Veen gehört zu den 40 von den insgesamt 3500 Grundschulen in Nordrhein-Westfalen, die am Sinus Transfer Grundschulprojekt teilnehmen. Hier werden Aufgaben und Unterrichtsbeispiele für Mathematik und Naturwissenschaften entwickelt, die an der eigenen Schule erprobt und anderen Schulen anschließend zur Verfügung gestellt werden. Wurde im vergangenen Jahr der Schwerpunkt auf die Physik gelegt, ging es dieses Mal um Entdeckungsreisen im Bereich der Chemie.

 "Es geht darum, Schüler mit naturwissenschaftlichen Phänomenen und Fragestellungen in Verbindung zu bringen", erklärte Veens Schulleiter Lothar Bode. Durch den Umgang mit den Materialien und indem man für die Phänomene Erklärungen finde, lernten die Kinder, die Welt besser zu deuten. Die Herausforderung bestehe darin, wissenschaftlich genau zu bleiben und gleichzeitig die Fragestellungen kindgerecht zu servieren. "Deshalb", so Bode, "sind wir im stofflichen Bereich geblieben, und fragen bei den insgesamt zwölf Stationen, die die Schüler heute durchlaufen, wie funktioniert ein Boot mit Spülmittelantrieb, kann man mit Bonbons Wäsche färben oder was hat es mit einem Tintenkiller auf sich."

 Letzteres können seit gestern Heidi, Jan, Emma und Lara ganz genau beantworten. Was da auf den ersten Blick wie ein magischer Zaubertrick erscheint, lässt sich durch ein Bleichmittel im Löschstift erklären. "Das macht mehr Spaß als der normale Unterricht", war die einhellige Meinung der vier Kinder, als sie ihre Forschungsergebnisse fein säuberlich in ihr Tagebuch eintrugen. Dass sich hierbei jeder ganz große Mühe gab, hatte einen guten Grund. "Schüler, die ihr Forschungsbuch besonders ausführlich gestalten und mit passenden Versuchszeichnungen versehen, winkt eine Belohnung", erläuterte Lothar Bode. Es gebe für die drei Besten aus jeder Klasse jeweils ein Experimentierbuch.

 Leider, so Karl-Heinz Schweden, der das Sinus-Projekt im Regierungsbezirk Düsseldorf koordiniert, laufe die bundesweite Aktion am 30. Juli aus. Zwar hätten schon zwölf Bundesländer erklärt, dass sie weitermachen wollten, doch NRW befinde sich noch im Findungsprozess. "Es muss einfach weitergehen", betont Schweden. Schließlich sei das Projekt äußerst erfolgreich. Denn, "wir erreichen nicht nur die Schüler, sondern auch die Lehrer, die haben nämlich ebenfalls großen Spaß daran."