Bericht in der Rheinischen Post, Bote für Stadt und Land, Donnerstag, 17.Mai 2012
500 Exponate von fleißigen Künstlerhänden
VON SABINE HANNEMANN
VEEN An der Gemeinschaftsgrundschule Veen (GGS) endete gestern die Projektzeit Kunst. Schulleiter Lothar Bode schätzt, dass rund 500 Kunstwerke von Kinderhand entstanden sind. Ein reicher Schatz, der die Kreativität der verschiedenen Grundschulklassen repräsentiert. Ideen im Vorfeld lieferten weltbekannte Künstler wie Mara!, Hundertwasser, Rizzi, Niki de Saint Phalle, Keith Haring und Picasso. Bevor sich allerdings die Klassenräume in Werkstätten verwandelten, beschäftigten sich die Grundschulkinder mit den verschiedenen Stilrichtungen und den Arbeitsweisen der Künstler. Sabine Aengenheister, Mutter von Drittklässlerin Jessica und Zweitklässler Florian, zeigte sich begeistert. "Die Auswahl der Künstler ist gelungen", sagt sie und weist auf die Arbeiten von Rizzi hin. "Sein Stil ist sehr kindgerecht und hat den Kindern den Zugang zur Kunst leicht gemacht."
In der ganzen Schule sind diese Kunstwerke zu betrachten. Beispielsweise haben Anna-Lena (9) und Lina (9) sich mit den Arbeiten von Künstlerin Niki de Saint Phalle auseinandergesetzt und sich inspirieren lassen. Ihre lebensgroßen Skulpturen, die Nana-Figuren, sind beispielsweise in der Duisburger Innenstadt zu bewundern. Ganz so groß sind die Arbeiten der Grundschulkinder nicht, ihre künstlerische Quelle ist jedoch unverkennbar. In einer kleinen Gipsplatte haben Anna-Lena und Lina verschiedene Gegenstände wie Scherben, Reste einer Taschenlampe oder glitzernde kleine Herzen versenkt und ihren Arbeiten Namen gegeben.
Namenlos ist momentan noch eine Elternarbeit, die von Christel Königs-Dams, Biggi Terlinden und Susanne Heien stammt. "Wir suchen noch nach einem Namen", meint Lothar Bode, der auch auf den handwerklichen Schwerpunkt der Arbeiten hinweist. Die Materialien sind anders als gewöhnlich. Statt mit Farben aus dem Malkasten zu arbeiten bestimmten Gips, Kleister, Pappmaché, Künstler- wie Acrylfarbe das Arbeiten. Die Zielsetzung ist klar. Die Schulklassen haben ihre Kreativität ausgelebt.
Mit den Arbeiten sollen auch die Schulräume neu gestalten werden. Am Sonntag, 20. Mai, sind beim "Internationalen Museumstag" ab 10 Uhr im Haus der Veener Geschichte die Arbeiten im GGS-Foyer ausgestellt. Vielleicht findet sich dann der Name für das Exponat der Eltern.