Projektzeit Kunst 14. - 16. Mai 2012

Aktuelles

GGS Veen




Bericht in der Rheinischen Post, Bote für Stadt und Land, Donnerstag, 17.Mai 2012



500 Exponate von fleißigen Künstlerhänden

VON SABINE HANNEMANN

VEEN An der Gemeinschaftsgrundschule Veen (GGS) endete gestern die Projektzeit Kunst. Schulleiter Lothar Bode schätzt, dass rund 500 Kunstwerke von Kinderhand entstanden sind. Ein reicher Schatz, der die Kreativität der verschiedenen Grundschulklassen repräsentiert. Ideen im Vorfeld lieferten weltbekannte Künstler wie Mara!, Hundertwasser, Rizzi, Niki de Saint Phalle, Keith Haring und Picasso. Bevor sich allerdings die Klassenräume in Werkstätten verwandelten, beschäftigten sich die Grundschulkinder mit den verschiedenen Stilrichtungen und den Arbeitsweisen der Künstler. Sabine Aengenheister, Mutter von Drittklässlerin Jessica und Zweitklässler Florian, zeigte sich begeistert. "Die Auswahl der Künstler ist gelungen", sagt sie und weist auf die Arbeiten von Rizzi hin. "Sein Stil ist sehr kindgerecht und hat den Kindern den Zugang zur Kunst leicht gemacht."

In der ganzen Schule sind diese Kunstwerke zu betrachten. Beispielsweise haben Anna-Lena (9) und Lina (9) sich mit den Arbeiten von Künstlerin Niki de Saint Phalle auseinandergesetzt und sich inspirieren lassen. Ihre lebensgroßen Skulpturen, die Nana-Figuren, sind beispielsweise in der Duisburger Innenstadt zu bewundern. Ganz so groß sind die Arbeiten der Grundschulkinder nicht, ihre künstlerische Quelle ist jedoch unverkennbar. In einer kleinen Gipsplatte haben Anna-Lena und Lina verschiedene Gegenstände wie Scherben, Reste einer Taschenlampe oder glitzernde kleine Herzen versenkt und ihren Arbeiten Namen gegeben.

Namenlos ist momentan noch eine Elternarbeit, die von Christel Königs-Dams, Biggi Terlinden und Susanne Heien stammt. "Wir suchen noch nach einem Namen", meint Lothar Bode, der auch auf den handwerklichen Schwerpunkt der Arbeiten hinweist. Die Materialien sind anders als gewöhnlich. Statt mit Farben aus dem Malkasten zu arbeiten bestimmten Gips, Kleister, Pappmaché, Künstler- wie Acrylfarbe das Arbeiten. Die Zielsetzung ist klar. Die Schulklassen haben ihre Kreativität ausgelebt.

Mit den Arbeiten sollen auch die Schulräume neu gestalten werden. Am Sonntag, 20. Mai, sind beim "Internationalen Museumstag" ab 10 Uhr im Haus der Veener Geschichte die Arbeiten im GGS-Foyer ausgestellt. Vielleicht findet sich dann der Name für das Exponat der Eltern.


Klasse 1 Frau Davids

Klasse 1 Frau Krumm

Klasse 2 Frau Genneper

Klasse 3/4aHerr Bode

Klasse 3/4 bFrau Winzen

Klasse 3/4 cFrau Gluzek













Bilder einer Ausstellung



Am 20. 5. 2012 gab es einen Aktionstag rund um das Haus der Veener Geschichte im Rahmen des „Internationalen Museumstages“. Die Schule war auch geöffnet und die Besucher konnten unsere kleine Kunstausstellung besichtigen.


Elternarbeit von Christel Königs-Dames, Biggi Terlinden und Susanne Heien. Für das Kunstwerk wird noch ein Name gesucht.























Fotos: Sabine Peters, Gregor Winzen, Lothar Bode
Texte: Schüler und Lehrer

Perfekte Kooperation

VON SABINE HANNEMANN - zuletzt aktualisiert: 21.05.2012

(RP). Am Sonntag zogen in Veen drei Veranstalter an einem Strang – und viele Besucher in ihren Bann: Der Museumstag gab die Richtung vor, neben dem Heimatmuseum gestalteten kfd und Grundschulkinder ein spannendes Programm.

Anton Gietmann vom Heimatmuseum hört Amalia van de Lisdonk genau zu, die nicht nur das Spinnrad bedient, sondern sogar auch noch Textilkúnst studiert. Foto: ARmin Fischer

Diese Veener Kooperation ist perfekt und verdient eine Neuauflage. Treffpunkt war gestern der Veener Dorfkern, wo drei Veranstalter an einem Strang zogen. Der Internationale Museumstag (Motto: "Welt im Wandel – Museen im Wandel") gab die Richtung vor. Die Feinausrichtung vor Ort meisterten das Veener Heimatmuseum mit seinem Förderverein in Zusammenarbeit mit dem niederländischen Partnermuseum "DeLocht", die kath. Frauengemeinschaft (kfd) Veen und die Grundschulkinder.

Partnermuseum "DeLocht"

Das Angebot war vielfältig. Der Klompenmacher aus de Locht zeigte den Besucher, wie noch heute Klompen in Handarbeit hergestellt werden. Der Imker ließ sich und seinen Bienen bei der Arbeit zusehen. In aller Ruhe beobachteten auch die beiden Alpaka-Tiere das bunte Treiben rund um die Kirche. Das Foyer der Grundschule hatte sich in eine Werkstatt verwandelt. Das Spinnrad dreht sich, an dem Nachbartisch wurde sofort das gesponnene Material in kleinen Webrahmen verarbeitet.

Gut versorgt

Gut versorgt wurden die Besucher. Neben dem reichlichen Kuchenbuffet gab es bei Grillmeister Willi Heidemann Herzhaftes.

Petra Fürtjes: "Wir haben sehr viel Hilfe, so dass wir uns auf eine vierte Ausgabe im nächsten Jahr mit dem Veener Museum freuen."

Am 35. Museumstag nahmen bundesweit über 1650 Museen teil.

Grundschulkinder präsentierten die Arbeiten ihrer Projektwoche, Künstler der Moderne hatten inspiriert. Vasen nach Picasso hieß es oder malen wie Hundertwasser. An Museumsführerin Annemarie Ricken kam kaum einer vorbei, ohne sich an den verschiedenen Rätselstationen zu versuchen. Naturfasern wie Alpaka- oder Schafwolle ließen sich gut zuordnen, aber was sind Seel, Breetseiker, Mötz und Bäffken? "Dank der Mundart-Erzählungen von Hendrina Telleman haben wir Überlieferungen aus ihrer Zeit, die Heinrich Kerstgen zusammengetragen hat", erzählt Annemarie Ricken. Die diversen Kleidungsstücke ließen sich mit fachkundigerHilfe ermitteln. Breetseiker z.B., "weibliche Beinkleider", die sicher Wäschehersteller Schießer zur Jahrhundertwende inspirierten, boten Gesprächsstoff.

Fachsimpeleien

Die Besuchergruppen nutzen ausgiebig den Museumstag, erkundeten das Haus der Veener Geschichte. Landwirtschaftliche, handwerkliche Gerätschaften wie Filmbeiträge luden zu Fachsimpeleien ein. Dass Handwerk in einer stark gewandelten Welt heute noch Bestand hat, erlebten die Besucher beim kfd-Handwerkermarkt. Handbearbeitete Dekoartikel für den Garten, liebevoll gestaltete Stücke für Groß und Klein wie Taschen, T-Shirts oder Kinderkleidung waren zu bestaunen. Hildegard Verhufen aus Büderich zeigte die Herstellung von Wickelperlen aus Lauscher-Glasstangen. "Wir haben 18 Aussteller und können ein buntes Programm bieten", freute sich kfd-Ortsvorsitzende Petra Fürtjes. Den mittlerweile dritten kfd-Handwerkermarkt in Verbindung mit dem Museumstag betrachtet sie als sehr gelungen. Kinder hatten an der Hüpfburg ihren Spaß, die Bimmelbahn lud zur Rundfahrt ein.



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